Neues aus der jungen Zielgruppe

„Ich WILL aber!“ – wie Kinder die Kaufentscheidungen im Supermarkt bestimmen

By 21.04.2016 No Comments

Laut den Studien KidsVerbraucherAnalyse2015 und Little Big Influencers 2015 haben Kinder und Jugendliche nicht nur beim Kauf von Spielwaren ein großes Mitspracherecht, sondern auch bei Lebensmitteln. Grundsätzlich dürfen 98% der Kids mit oder sogar selbst bestimmen, was eingekauft wird – bei Essens- und Getränkeeinkäufen haben 78% der 6- bis 13-Jährigen Einfluss auf ihre Eltern. Was bedeutet das für die Supermärkte? EoA klärt auf.

Auch bei Entscheidungen bezüglich  Ausflügen oder der Kinderzimmereinrichtung legen die Erwachsenen Wert auf die Meinung des Nachwuchses: 90% der Kids (6-13 Jahre) bestimmen mit, wenn es um gemeinsame Ausflüge geht, und 71% dürfen mitentscheiden, wenn das Kinderzimmer eingerichtet wird. Auch die eigene Kleidung darf von 51% der 6- bis 9-Jährigen und von 80% der 10- bis 13-Jährigen ausgesucht werden. Wenn es um Spielzeug geht, bestimmen 88% der Kids (6-13 Jahre) mit. Eltern ist also nicht nur die Meinung ihres Kindes wichtig, sie vertrauen ihnen auch in Bezug auf Kaufentscheidungen. Dies liegt zum Teil an der engen Bindung, die heute zwischen Eltern und Kindern herrscht, sowie an den teils besseren Kenntnissen der Kleinen, z. B. in Bezug auf Spielwaren. Kinder werden heute zunehmend als ernstzunehmende eigene Persönlichkeiten angesehen und dadurch auch in Kaufentscheidungen einbezogen.

Hohe Kaufkraft der Kids

75% der 6- bis 9-Jährigen und 92% der 10- bis 13-Jährigen dürfen mittlerweile sogar alleine darüber entscheiden, wofür sie ihr Taschengeld ausgeben. Viele Kids erhalten wöchentlich Taschengeld und bilden im Jahr insgesamt eine Kaufkraft von ca. 3 Milliarden Euro. Faktoren, die Kinder auf ein Produkt aufmerksam machen, sind dabei vor allem TV-Werbung und Gespräche mit den Eltern. Durch die zunehmende Präsenz von digitalen Endgeräten wird aber auch das Bespielen dieser Kanäle immer wichtiger.

„Quengelzone“ und Spontan-Käufe

Wer kennt sie nicht, die bunt dekorierte Zone an der Supermarkt-Kasse? Sie verleitet sowohl Kinder als auch Erwachsene zu spontanen, ungeplanten Einkäufen. Deshalb stehen diese Kassenbereiche immer wieder in der Kritik und gesonderte Kassen ohne „Quengelzone“ werden immer attraktiver für Familien.

Fazit: Die Kleinen haben einen ziemlich großen Einfluss

Kids sollten als Kaufentscheider wahrgenommen und vor allem ernst genommen werden. Sie haben nicht nur einen großen Einfluss auf die Entscheidungen, sondern dürfen auch selbstständig über Einkäufe bestimmen und ihr Taschengeld ausgeben. Wer Kids in Marketingstrategien nicht beachtet und einbezieht, schließt also sowohl direkte als auch indirekte Kunden aus.

 

Quellen: KidsVA2015, Little Big Influencers VIMN 2015, Österreichisches Institut für Familienforschung, e-commerce magazin

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