Der zweite Tag der KinderMedienKonferenz stand im Zeichen verschiedener Diskurse: Aktuelle Ergebnisse zur Mediennutzung von Kindern, Gender-Marketing, der Umgang der Medienmacher mit ihrer Verantwortung sowie Best Practice Beispiele der deutschen Kindermedienlandschaft wurden vorgestellt und diskutiert. Elements of Art erzählt, was los war:
Die Mediennutzung von Kindern: aktuelle Ergebnisse von iconkids & youth
Im Vortrag von Ingo Barlovic, geschäftsführender Gesellschafter von iconkids & youth international research, ging es darum, dass soziale Netzwerke eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, wie Kinder die Welt erfahren. Eine große Bedeutung sprach der Redner außerdem den Gatekeepern, also den Eltern zu, über die die Kids an Medien gelangen, sowie der starken Orientierung an der Zielgruppe. Eine interessante Entwicklung der Rollenbilder sieht er in der Kinderfilmbranche: Als Beispiel nennt er neue Heldinnen, z. B. „Merida“ von Disney, die sowohl feminin als auch selbstbewusst und mutig dargestellt werden.
In Bezug auf die Mediennutzung stellte Barlovic darüber hinaus fest, dass Kids heute mit Apps aufwachsen und dass diese eine immer größere Rolle in ihrem Leben spielen, dabei aber zumeist noch auf kostenfreie Dienste zurückgegriffen wird. Da Apps weniger Werbe-Möglichkeiten bieten, müsse man diese mit klassischen Webseiten verbinden. Auch bestünden Unterschiede der Mediennutzung in den unterschiedlichen Ländern. Mehr Infos zum Vortrag:
„Kinder haben Rechte“ – 8 Thesen für Medienmacher
In seinem Vortrag erklärte Dr. Roland Rosenstock (Universität Greifswald), dass Kinder ein Recht haben, informiert zu werden – aber so, dass sie es verstehen, ohne sich bedroht zu fühlen. Eine wichtige Aufgabe der Medienmacher ist also die Auswahl der Informationen und die verständliche Aufbereitung derselben. Rosenstock zeigte in seinem Vortrag außerdem, wie wichtig es ist, Kindern in den Medien Alternativen zu Stereotypen und Rollenklischees aufzuzeigen, da die junge Zielgruppe nach Identifikations-Vorbildern sucht.
Die ganze Übersicht der Thesen und der zugehörigen Erläuterungen gibt es hier: „Kinder haben Rechte“ – acht Thesen für Medienmacher
Podiumsdiskussion und KinderMedienPreis 2016
Wie gehen Kindermedienmacher mit ihrer Verantwortung um? Das war eine Frage, der sich die Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion stellten. Die wichtigsten Ergebnisse der Diskussion zwischen Prof. Dr. Roland Rosenstock (Universität Greifswald), Katja Reszel (Seitenstark), Sigrun Kaiser (Blue Ocean Entertainment), Birgit Guth (Super RTL), und Roland Lehmann (Radio Teddy) werden hier zusammengefasst: Werden Kindermedien ihrer Verantwortung gerecht? Das Podiumsgespräch
Am Abend wurde der diesjährige KinderMedienPreis verliehen. Alles Wichtige zu den Gewinnern kann man hier nachlesen: The Winners Are…. Kindermedienpreis 2016 vergeben
Worum ging es am ersten Konferenztag?
EoA berichtet hier.
Den Beitrag zu Tag 3 gibt es hier.