Die Mobilitätstrends von morgen: Was bedeuten sie konkret für die Autoindustrie und welche Marketingmaßnahmen sind gefordert? EoA klärt auf.
Internet – Autohändler der Zukunft
Die Autoindustrie reagiert auf den Fortschritt der Digitalisierung, die veränderten Ansprüche der jungen Zielgruppe und die Entwicklungen innerhalb der Sharing Economy auf drei Arten: Neuwagen-Online-Shops, autonomes Fahren sowie Carsharing- und Online-Fahrdienste boomen. Laut Autokäuferstudie 2016 und Cars Online Studie 2015 wird sich in den nächsten Jahren der Autokauf vom Autohaus ins Internet verlagern: Rund 30 % aller Käufer und über 60 % der digitalen Zielgruppe sind bereit, ihr nächstes Auto im Netz zu erwerben. 7,6 Millionen Fahrzeuge sollen so bis 2019 online an den Mann oder die Frau gebracht werden (Quelle: Autokäufer Studie Deutschland 2015). Mercedes-Benz erkannte den Trend bereits im Jahr 2013 und bot als erster Automobilhersteller weltweit vorkonfigurierte Neuwagen über einen Online-Shop an, der nun in den bundesweiten Regelbetrieb übergeht.
Privat-Chauffeure per App
Kein Führerschein oder kein eigenes Auto? Kein Problem: Roboter-Autos sind im Kommen. Die deutsche Industrie hält das autonome Fahren für DEN Zukunftstrend: 58 % aller weltweiten Patente zum autonomen Fahren halten deutsche Unternehmen (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln 2016). BMW und Ford kündigten an, im Jahr 2021 selbstfahrende Autos in Serie zu bauen. Im Zusammenhang mit den Roboter-Autos stehen die zunehmenden Investitionen in Carsharing- sowie Online-Fahrdienste, mit deren Hilfe sich die Autohersteller schrittweise zu digitalen Mobilitätsdienstleistern wandeln wollen. So investiert beispielsweise VW in den Fahrdienst Gett, Toyota in Uber, Daimler kauft die App MyTaxi und bietet mit Car2Go neben BMWs DriveNow einen eigenen Carsharing-Dienst an. Die Vision dahinter: Online-Fahrdienste mit On-Demand-Betrieb selbstfahrender Autos.
Fazit: sofortige Maßnahmen für zukünftige Autokäufer
Um die Kunden von morgen anzusprechen und zu binden, müssen Autos für die junge Zielgruppe wieder attraktiv gemacht werden – nicht nur für die Generation Y, sondern auch für die Folgegeneration Z. Denn Markenbindung beginnt bereits in früher Kindheit mit einem erfolgreichen Kindermarketing, und wird idealerweise mit dem passenden Jugendmarketing und Familienmarketing fortgeführt. Dazu müssen die Autohersteller ihre Marken mit Werten und Eigenschaften in Szene setzen, die die Generation Y und Z ansprechen. Der Wandel der Autoindustrie zum digitalen Mobilitätsdienstleister ist ein erster Schritt in die richtige Richtung – ohne eine frühzeitige Emotionalisierung und Markenbindung junger, potenzieller Käufer bleibt sie jedoch auf Dauer erfolglos.
Sie sind auf der Suche nach einer erfolgreichen Marketingstrategie? Dann sprechen Sie uns an!
Mehr zu den Mobilitätstrends von morgen gibt’s in Teil 1 des Beitrags.